Günter, der innere Schweinehund, wird Chef - Ein tierisches Führungsbuch

von: Stefan Frädrich

Gabal Verlag, 2010

ISBN: 9783862000876 , 216 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 9,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Günter, der innere Schweinehund, wird Chef - Ein tierisches Führungsbuch


 

12. Effektivität und Effizienz (S. 29-31)

»Effe, Effi … was?«, stottert Günter. Na, Effektivität und Effizienz. Wieder so Vokabeln von den Wirtschaftsfuzzis, du weißt schon. Dabei kann man sie ganz einfach übersetzen: Effizienz heißt, die Dinge richtig zu tun. Und Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun. Wenn du für einen Besuch zum Beispiel einen super Schweinebraten kochst, bei dem du dich genau ans Rezept hältst, machst du alles richtig: Der Braten wird schön saftig, die Kruste super knusprig und die Soße herrlich herzhaft. Trotzdem kann es sein, dass du damit das Falsche tust – etwa wenn deine Gäste Vegetarier sind.

Dann wäre vielleicht ein Gemüserisotto besser gewesen – selbst wenn du das nicht so gut kochen kannst. »Ich verstehe!«, freut sich Günter. »Man kann alles richtig machen, dabei aber trotzdem das Falsche. Und wenn man das Richtige tut, muss es gar nicht so perfekt sein – Hauptsache, es wird überhaupt getan.« Genau. Stell dir zum Beispiel ein Versandhaus vor, das zwar super Kataloge verschickt, es aber verpennt, dass Versandgeschäfte heute vor allem übers Internet laufen. Oder eine Softwarefirma, die in ihren Programmen zwar immer mehr Schnickschnack anbietet, deren Kunden aber eigentlich nur stabile, einfache Programme wollen, die nicht dauernd abstürzen. Wenn die Chefs das nicht bemerken, wird es gefährlich für die Firmen.

13. Manager werden!

»Okay, kapiert: Ein guter Chef muss wissen, wohin es geht. Die richtige Richtung ist also erst einmal wichtiger als der konkrete Weg zum Ziel«, resümiert Günter. »Ist die Richtung aber klar, sollte man möglichst reibungslos zum Ziel kommen. Ohne Umwege oder Organisationsgedöns. « Ganz genau, Günter. Und deswegen haben streng genommen alle vier Führungsmodelle etwas für sich: Wer Macht hat, kann Dinge schnell umsetzen. Wer gute Abläufe hat, bleibt sicher auf der Spur. Wer klare Ziele hat, ist motiviert. Und wer eine gute Kultur hat, hält selbst große Firmen am Laufen. Ein bisschen was kann man sich als Chef also von allen abgucken.

»Ich habe eine Idee!«, freut sich Günter. »Werden wir doch einfach Manager! Da bist du Chef, verdienst Millionen, und was du dafür tun musst, ist sowieso klar: das, was all die anderen Manager machen!« Moment, Schweinehund, so einfach ist es nicht. Denn Millionen verdienen nur die wenigsten Manager, und Chef bist du auch nur bedingt. Ein Manager hat nämlich einen bestimmten Aufgabenbereich zu bearbeiten und führt dabei ein Team, das meist zwischen fünf und zehn Leute umfasst. So ergeben sich mehrere Hierarchiestufen bis an die Spitze des Unternehmens. Das heißt, die meisten Manager haben auch einen Chef. Außerdem: Was Manager zu tun haben, ist gar nicht so eindeutig, wie es erscheinen mag.

14. Management by objectives

»Ach was!«, beschwert sich Günter. »Ich dachte, beim Management ist alles geregelt? Die Karriereleiter ist vorgezeichnet, die Kennzahlen bestimmt der Oberboss und die Arbeitsabläufe stehen sowieso fest. Jetzt müssen sich die Manager nur noch ein wenig ins Zeug legen und der Laden läuft.« Na ja, aber wie legen sie sich ins Zeug? Also wie erfüllen sie ihre eigene Rolle als Chef? Schauen wir doch mal ins Wirtschaftslexikon, wie man Management so gestalten kann. Beginnen wir mit einem Modell namens »Management by objectives« – auf Deutsch »Management durch Zielvereinbarung «. Du ahnst schon: Es geht in Richtung »Leadership«.