Die Stabilisierung des faschistischen Regimes in Italien durch die Lateranverträge von 1929

Die Stabilisierung des faschistischen Regimes in Italien durch die Lateranverträge von 1929

von: Clara Felicitas Schwarz

GRIN Verlag , 2020

ISBN: 9783346231048 , 16 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Die Stabilisierung des faschistischen Regimes in Italien durch die Lateranverträge von 1929


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar Italienischer Faschismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, den zunächst nicht offensichtlichen enormen Stellenwert der Lateranverträge für Mussolini zur Stärkung des faschistischen Regimes herauszuarbeiten. Dafür wird zunächst die Beziehung zwischen Mussolini und Pius XI seit dem Amtsantritt der beiden im Jahre 1922 bis zum Vertragsabschluss 1929 analysiert, um das Ausmaß der Zuwendungen des Faschismus gegenüber dem Vatikan zu verdeutlichen und die Frage nach dem Nutzen dieser Allianz für das faschistische Regime zuzuspitzen. Danach wird mit der Untersuchung einiger Artikel des Vertragswerks sowie der Auseinandersetzung mit einschlägiger Sekundärliteratur ein Antwortversuch auf die Frage nach dem Nutzen der Allianz für Mussolinis Regime gewagt. Mit der Beseitigung des Kirchenstaates und der Entstehung des italienischen geeinten Königreiches 1861 wurde gemeinsam von Parlament und König die Trennung von Kirche und Staat in allen Lebensbereichen vorangetrieben und die katholische Kirche erfuhr eine zunehmende Zurückdrängung aus dem öffentlichen Raum. Diplomatische Beziehungen zwischen Vatikan und italienischem Staat waren lange Zeit ein Ding der Unmöglichkeit und die Bewohner des Vatikans fanden sich in einer Situation der mehr als eingeschränkten Bewegungsfreiheit wieder. Die Notwendigkeit zur Klärung der Römischen Frage, die sich um das Problem des vatikanischen Territoriums auf römischem Gebiet drehte, lässt nachvollziehen, weshalb Vertreter des Vatikans sich bereitwillig mit Mussolini und weiteren Mitgliedern der PNF an einen Verhandlungstisch setzten, als dieser ihnen seine großzügigen Angebote zum Ziele einer gelingenden Zusammenarbeit unterbreitete. Das 1929 unterzeichnete, mitunter als Gipfelung der 'Annäherung zwischen der katholischen Kirche und dem faschistischen Staat' bezeichnet, liest sich auf den ersten Blick wie eine lange Kette von Zugeständnissen an die katholische Kirche und wurde von so manchem dahingehend als 'klägliche Kapitulation [Mussolinis] vor dem Vatikan' bezeichnet.