Die drei ??? Vampir im Internet (drei Fragezeichen)

von: André Minninger

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783440131855 , 144 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 5,99 EUR

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Die drei ??? Vampir im Internet (drei Fragezeichen)


 

A la Einstein (S. 82-83)

»Wir sind gefangen!« Bob rüttelte vergeblich an der Klinke. Vor den Augen der drei vollzog sich eine furchterregende Verwandlung: Dem Haupt der exotischen Frau entwuchsen sechs weitere Köpfe an langen Hälsen. Die fratzenhaften Gesichter gaben einen unheimlichen Gesang von sich. Wie hypnotisiert blieb der Erste Detektiv stehen. »Da sind wir wohl an den dritten Endgegner geraten. Jetzt heißt es cool bleiben!«

»Hier kommt ihr nicht mehr lebend raus!« Einer der Köpfe schnappte nach Justus. »Ich werde euch vernichten!« Der Erste Detektiv sprang zur Seite und aktivierte sein Schwert. »Das werden wir erst mal sehen! Setz das Baby ab und hilf uns, Peter!« »Helfen?«, rief dieser entgeistert. »Ich habe doch vorhin meine Waffe verloren!« »Dann müssen wir beide uns da raushauen, Just!« Zischend sauste Bobs Schwert durch die Luft. »Im Namen der Königin!« Einer der Köpfe fing hysterisch an zu lachen. »Ihr Narren! Wisst ihr denn nicht, mit wem ihr es zu tun habt?« »Sag es ihnen nicht!«, zischte ein anderer Kopf an der Seite.

»Man nennt mich Medusa! Meine Aufgabe ist es, alle Krieger zu vernichten, die dem Ziel zu nahe sind!« Ein sprühender Funkenstrahl schoss aus ihrem Mund. Bob konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. »Gebt ihr was auf die Mütze!«, feuerte Peter seine Freunde an. Er schnappte sich das Kissen vor dem Kamin, bettete das Baby im gehörigen Sicherheitsabstand darauf und klickte das Gegenstandsmenü an. Schnell griff er nach einem Wurfmesser. Wieder spuckte die Bestie Feuer. »Wird euch schon heiß?« Ein höhnisches Lachen schallte durch den Raum. Wie besessen drückte Justus den C-Knopf. Das Schwert verpasste Medusa mehrere Schläge auf einen der sieben Hinterköpfe. Wütend bäumte sich das Ungeheuer auf.

»Ich werde dich erdrosseln!« Fauchend schoss der Kopf nach vorn und wickelte den langen Hals um Justus’ Körper. Er bekam kaum noch Luft und seine Energieleiste nahm erschreckend ab. Panisch rüttelte der Erste Detektiv am Joystick. »Das nützt dir nichts!« Hasserfüllt sah sie ihn an. »Das nützt dir gar nichts! Nun hat dein letztes Stündlein geschlagen.« Peter schleuderte sieben Dolche in den riesigen Leib. Doch das schien Medusa nur zu kitzeln. Justus sah bereits sein Ende als tapferer Ritter auf sich zukommen. »Hast du noch einen letzten Wunsch?« Die Fratze verwandelte sich in das Gesicht der früheren Schönheit zurück und lächelte süß. »Ich bin für alles offen... Und ich bin hungrig!« Blitzartig schoss ihr Kopf nach vorn!

Auf diesen Moment hatte Bob gewartet. Er sprang auf das Monster zu, stieß ihm das Schwert in die Seite und feuerte mit der neuen Laserwaffe auf die Köpfe. Nicht ein Schuss ging daneben. Übrig blieb nur eine dichte Qualmwolke. »Ich hasse Waffen«, bemerkte Bob trocken. »Doch was tut man nicht alles für seine Freunde.« »Ich werde dir ewig dankbar sein«, keuchte Justus. Die Aufregung saß ihm noch immer in den Knochen. Peter deutete auf das schlafende Baby und lachte.

»Die Welt könnte untergehen. Aber den jungen Thronfolger scheint das nicht zu kratzen. Seelenruhig pennt er weiter!« In dieser Sekunde formierte sich wieder eine freischwebende Notenreihe in der Luft. Ein Fagott spielte eine beschwörende Melodie. ›Melodie des Nordens‹ erschien der Schriftzug dazu im Bild. Nachdem die Musik verklungen war, klickte Justus die Menüleiste an, ließ die Melodie im Notenheft verschwinden und drückte den Speicherknopf.