Kinderrechte und Kindeswohl - Eine Untersuchung zum Status des Kindes im Öffentlichen Recht

Kinderrechte und Kindeswohl - Eine Untersuchung zum Status des Kindes im Öffentlichen Recht

von: Friederike Wapler

Mohr Siebeck , 2015

ISBN: 9783161533761 , 655 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 149,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Kinderrechte und Kindeswohl - Eine Untersuchung zum Status des Kindes im Öffentlichen Recht


 

Cover

1

Vorwort

8

Inhalt

10

Abkürzungsverzeichnis

22

Kapitel 1: Einleitung

26

I. Die Kinderrechte und das Kindeswohl als Gegenstände des öffentlichen Rechts

27

II. Die Kinderrechte und das Kindeswohl als rechtsphilosophische Themen

30

III. Dimensionen des Begriffs der Kindheit

33

1. Kindheit als Lebensphase nach der Geburt: der generationelle Begriff der Kindheit

34

2. Das arbeitende und das schulpflichtige Kind: Kindheit als Zeit der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten

37

3. Das sündige und das unschuldige Kind: Kindheit als Zeit der moralischen und sozialen Entwicklung

40

4. Das unmündige, das autonome und das kompetente Kind

41

5. Kindheit heute

43

IV. Der Begriff des Kindes im Recht

46

Teil 1: Rechtsgeschichtliche Betrachtungen

50

Kapitel 2: Zur Entwicklung der Begriffe Kindeswohl und Kinderrechte

52

I. Kindeswohl

54

1. Der Kindeswohlbegriff nach dem BGB (1900–1933)

54

a. Gefährdung des Kindeswohls, § 1666 BGB

55

aa. Missbrauch des Sorgerechts und Vernachlässigung

55

bb. Ehrloses und unsittliches Verhalten

57

cc. Religiöse Kindererziehung

58

dd. Politische Erziehung

59

ee. Verschulden

61

b. Die Sorgerechtsentscheidung nach der Ehescheidung, § 1635 BGB

62

c. Das Verkehrsrecht des nicht sorgeberechtigten Elternteils (§ 1636 BGB)

64

d. Zusammenfassung: Der Begriff des Kindeswohls im Familienrecht 1900–1933

66

2. Das öffentliche Fürsorgerecht (1900–1933)

68

a. Das landesrechtliche Fürsorgerecht nach 1900

68

b. Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922

70

aa. Der Kindeswohlbegriff im Reichsjugendwohlfahrtsgesetz

71

bb. Der Begriff der Verwahrlosung

72

c. Fazit: Kollektivistische Tendenzen in der öffentlichen Erziehung der Jahre 1900–1933

75

3. Die Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945)

76

a. Familienrecht

76

aa. Kindeswohlgefährdung gem. § 1666 BGB

77

bb. Die Kindeswohlprüfung nach der Ehescheidung

80

b. Jugendwohlfahrtsrecht

82

c. Fazit: Der unbestimmte Rechtsbegriff des Kindeswohls als Einfallstor für die nationalsozialistische Ideologie

83

4. Die Zeit nach 1945

84

a. Die Entwicklung in der Bundesrepublik (Überblick)

85

aa. Verfassungsrecht

85

bb. Familienrecht

85

cc. Jugendhilferecht

87

dd. Weitere Rechtsbereiche

88

b. Die Entwicklung in der DDR (1949–1990)

89

aa. Kinder, Jugend und Familie im Recht der DDR

90

bb. Die Verwendung des Kindeswohlbegriffs bis 1966

92

cc. Die Verwendung des Kindeswohlbegriffs nach 1966

94

dd. Fazit: Kollektivistische Vereinnahmung der unbestimmten Rechtsbegriffe Kindeswohl und Erziehungsgefährdung

97

II. Kinderrechte

98

1. Die „Entdeckung des Kindes“ in der Philosophie und in der Pädagogik

99

2. Frühe Forderungen nach Kinderrechten: unterschiedliche Verständnisse

100

3. Frühe Kodifikationen von Kinderrechten

103

a. Das Recht des Kindes auf Erziehung gem. § 1 RJWG (1922)

103

b. Internationales Recht

104

aa. Die Genfer Erklärung (1924)

104

bb. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948)

105

cc. Die UN-Erklärung der Rechte des Kindes (1959)

105

dd. Die Internationalen Menschenrechtspakte (1966)

106

ee. Die UN-Kinderrechtskonvention (1989)

107

4. Das „Recht des Kindes“ als Recht, zu einem guten Staatsbürger zu werden: Kinderrechte im Nationalsozialismus und in der DDR

108

5. Kinderrechte zwischen Schutzverpflichtung und Autonomiegewährung????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

109

Teil 2: Der Status des Kindes im geltenden Recht

112

Kapitel 3: Verfassungsrechtliche Grundlagen

114

I. Das Kind und seine Grundrechte

114

1. Das Kind als Grundrechtsträger

115

2. Grundrechtsmündigkeit und Grundrechtswahrnehmung

116

a. Wahrnehmungsfähigkeit

117

b. Wahrnehmungsberechtigung

118

c. Prozessuale Geltendmachung der Grundrechte: Die Prozessfähigkeit des Kindes im Rahmen der Verfassungsbeschwerde

120

d. Zur Notwendigkeit einer „Grundrechtsreife“

122

e. Vorschlag zur begrifflichen Differenzierung

123

3. Grundrechtswahrnehmung und Persönlichkeitsentfaltung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG)

124

a. Altersspezifische Einschränkungen der allgemeinen Handlungsfreiheit

125

b. Schutz der Entwicklung des Kindes zu einer selbstbestimmten Person

125

c. Anerkennung der wachsenden Fähigkeit zur Selbstbestimmung

126

d. Wachsende Berücksichtigung des Kindeswillens bei Entscheidungen über seine Belange

127

II. Das ElternKindVerhältnis (Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG)??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

130

1. Zur Entstehungsgeschichte des Art. 6 GG

131

2. Das Elternrecht (Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG)

133

a. Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG als Institutsgarantie („natürliches Recht“)

134

b. Der Begriff der Pflege und Erziehung

135

c. Das Elternrecht als Abwehrrecht

136

d. Die Pflichtbindung des Elternrechts

137

3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung von Eingriffen in das Elternrecht

145

a. Keine Schrankenübertragung aus Art. 2 Abs. 1 GG

146

b. Das allgemeine staatliche Wächteramt (Art. 6 Abs. 2 S. 2 GG)

147

aa. Das Wächteramt als spezielle Eingriffsermächtigung

148

bb. Das Kindeswohl als Schutzgut des Wächteramts – Chiffre für die Interessen des Kindes

151

cc. Rechtsstaatliche Anforderungen an die Ausübung des Wächteramts

152

dd. Zwischenfazit: Die formale Stellung des Wächteramts im System des Grundgesetzes

153

ee. Die Grundrechte des Kindes als Geltungsgrundlage des Wächteramts

153

ff. Der Anspruch des Kindes auf Schutz und Hilfe durch den Staat

157

gg. Die Kindeswohlgefährdung als Voraussetzung wächteramtlichen Handelns

158

hh. Probleme bei der Bestimmung der Kindeswohlgefährdung

160

(1) Schadensvermeidung, nicht Erziehungsoptimierung

161

(2) Exkurs: Eltern als die besten Sachwalter der Belange ihrer Kinder – und neuere Zweifel

162

(3) Unklare Bestimmung des Schutzgutes

166

(4) Überwachungs- und Kontrollbefugnisse im Rahmen des Wächteramts

168

ii. Die „staatliche Gemeinschaft“ als Wächter

169

c. Die besonderen Eingriffsvoraussetzungen für die Trennung des Kindes von seinen Eltern (Art. 6 Abs. 3 GG)

170

d. Einschränkungen des Elternrechts durch Sorge- und Umgangsrechtsregelungen: Der Staat als Wächter oder Schlichter?

175

aa. Die Schlichtertheorie

175

bb. Die Anbindung präventiver Regelungen zum Schutz des Kindes an das staatliche Wächteramt

178

e. Der Maßstab für gerichtliche Entscheidungen zugunsten des Kindes

179

aa. Das verfassungsrechtliche Erziehungsziel der eigenverantwortlichen Persönlichkeit innerhalb der sozialen Gemeinschaft????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

181

bb. Kindeswohlkriterien

185

f. Einschränkungen des Elternrechts aus öffentlichem Interesse

187

aa. Das Urteil zur Anwesenheit der Eltern in der Hauptverhandlung im Jugendstrafverfahren

187

bb. Die Entscheidung zu Familiendoppelnamen für Kinder

189

4. Vorschlag für die dogmatische Strukturierung des Art. 6 Abs. 2 GG

192

5. Die Geltung der Grundrechte im Eltern-Kind-Verhältnis

194

a. Ein Recht des Kindes auf Pflege und Erziehung gegen seine Eltern?

194

b. Mittelbare Drittwirkung der Grundrechte

198

c. Staatliche Schutzpflichten gegenüber dem Kind

200

d. Schutz der Grundrechte oder Schutz des Kindeswohls?

202

6. Träger des Elternrechts

204

a. Leibliche Elternschaft

205

b. Soziale und rechtlichsoziale Elternschaft??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

206

c. Der verfassungsrechtliche Begriff der Elternschaft

208

aa. Das Verhältnis von leiblicher und sozialer Elternschaft

209

bb. Wie viele Eltern kann ein Kind haben?

211

cc. Reduzierter Gehalt des Elternrechts bei rein leiblicher Verwandtschaftsbeziehung: Das Recht auf Zugang zur Elternschaft

212

dd. Gleichgeschlechtliche Elternschaft

215

ee. Die Stellung von Vormündern und Pflegern

218

7. Das Kind als Teil einer Familie: Die Reichweite des Familienschutzes aus Art. 6 Abs. 1 GG

219

III. Schule und Bildung (Art. 7 GG)

224

1. Zur Entstehungsgeschichte des Art. 7 GG

224

2. Die staatliche Aufsicht über das Schulwesen (Art. 7 Abs. 1 GG)

226

3. Der staatliche Erziehungsauftrag in der Schule (Art. 7 Abs. 1 GG)

228

4. Das Verhältnis von Elternrecht und staatlichem Erziehungsrecht

229

a. Die Schulpflicht und ihre Ausgestaltung

230

aa. Zwecke der Schulpflicht

233

(1) Interessen des Staates

233

(2) Interessen des Kindes

235

bb. Abwägung der schulischen Erziehungszwecke mit dem Elternrecht

238

cc. Vereinbarkeit der Schulpflicht mit internationalem Recht und dem Recht der Europäischen Union

240

dd. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Ausgestaltung des Schulalltags

242

(1) Informations- und Beteiligungsrechte

242

(2) Weltanschauliche Neutralität und Toleranz. Insbesondere: die Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts zum „Burkini“ und zu „Krabat“ (2013)

242

(3) Schulische Erziehung und die Grundwerte der Verfassung

247

b. Wahl der Schule und Privatschulfreiheit

248

c. Heimunterricht als Ausnahme zur allgemeinen Schulpflicht?

249

5. Bildungsrechte des Kindes

250

a. Kein Recht auf Bildung aus Art. 7 GG

252

b. Bildungsansprüche als Teil des Grundrechts des Kindes auf Entwicklung zu einer selbstbestimmten Person (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. 1 Abs. 1 GG)

252

6. Die Grundrechte des Kindes in der Schule

254

7. Schulbesuch und Kindeswohl

256

IV. Die staatliche Kompetenz zur allgemeinen Kinder- und Jugendförderung

256

Kapitel 4: Internationales Recht

259

I. Die UN-Kinderrechtskonvention

259

1. Der Kindeswohlbegriff der Kinderrechtskonvention

260

2. Die Kinderrechte nach der Kinderrechtskonvention

263

II. Europäisches Übereinkommen über die Ausübung von Kinderrechten (1996)

264

III. Art. 24 EU-Grundrechtecharta

266

IV. Das Kindeswohlprinzip und seine Bedeutung im deutschen Recht

267

1. Unmittelbare Geltung des Kindeswohlprinzips im deutschen Recht?

267

a. Art. 3 Abs. 1 UN-KRK, Art. 7 UN-BRK

267

b. Art. 24 GrCh

268

c. Unmittelbare Drittwirkung gegenüber privaten Einrichtungsträgern?

268

2. Inhalt des Kindeswohlprinzips: Die Reichweite des Vorrangs

269

V. Die Beteiligung des Kindes an eigenen Angelegenheiten

273

Kapitel 5: Einfachrechtliche Ausgestaltungen

274

I. Familienrechtliche Begriffsprägungen

274

1. Der verfassungsrechtliche Vorrang des Elternrechts im Familienrecht

275

2. Gesetzlicher Vorrang der Kindesinteressen nur bei staatlichen Entscheidungen über Kindesbelange

275

3. „Positiver“ und „negativer“ Standard: unterschiedliche Aufgaben des Kindeswohlbegriffs in der familienrechtlichen Entscheidungspraxis??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

276

4. Konkretisierung des Kindeswohls als Entscheidungsmaßstab: das Beste für das Kind

277

a. Anbindung des Kindeswohls an die Interessen des Kindes

277

b. Objektive und subjektive Interessen des Kindes

278

c. Gesetzliche Erziehungsleitbilder und ihre verfassungsrechtliche Rechtfertigung

279

aa. Vereinbarkeit der Erziehungsleitbilder mit dem Elternvorrang aus Art. 6 Abs. 1 S. 1 GG

281

bb. Folgerungen für den familienrechtlichen Kindeswohlbegriff

286

d. Kindeswohlkriterien

286

aa. Präferenzen des Kindes: innere Bindungen, soziale Kontinuität, Kindeswille

286

(1) Innere Bindungen

286

(2) Kontinuität

287

(3) Die Perspektive des Kindes („Kindeswille“)

288

bb. Eigenschaften der Eltern: Erziehungseignung und Bindungstoleranz

293

(1) Erziehungseignung

293

(2) Desinteresse

296

(3) Kooperationsbereitschaft („Bindungstoleranz“)

296

e. Folgerungen für den familienrechtlichen Kindeswohlbegriff

299

5. Konkretisierung des Mindeststandards: die Kindeswohlgefährdung????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

299

a. Merkmale der Kindeswohlgefährdung

300

b. Die Bedeutung des Kindeswillens bei Entscheidungen nach §§ 1666, 1666a BGB

303

6. Unterschiedliche gesetzliche Kindeswohlmaßstäbe

304

7. Die rechtliche Ausgestaltung der Elternschaft: Das Sorgerecht

309

a. Verfassungsrechtliche Anforderungen an einfachrechtliche Sorgerechtsregeln

309

b. Das Sorgerecht des leiblichen, aber nicht rechtlichen Vaters

310

c. Stieffamilien und Patchworkkonstellationen

314

8. Zusammenfassung

316

II. Kinder- und Jugendhilferecht

316

1. Das Recht des Kindes auf Förderung seiner Entwicklung

317

2. Die allgemeine Förderpflicht des Staates

318

3. Subjektive Rechtsansprüche auf Hilfe bei Nichtgewährleistung des Kindeswohls (§§ 27 ff. SGB VIII)

318

a. Der Begriff der Nichtgewährleistung des Kindeswohls

319

b. Anspruchsinhaber

321

4. Schutzauftrag der Jugendhilfe bei Gefährdung des Kindeswohls: Interventionsrechte und Vorfeldbefugnisse

323

a. Inobhutnahme: Interventionsrecht der Jugendhilfe in Eilfällen

323

b. Rücknahme der Betriebserlaubnis: Schutz des Kindeswohls in Einrichtungen

323

c. Handlungspflicht bei Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung: Vorfeldbefugnisse des Jugendamts

324

5. Beteiligungsrechte des Kindes

325

6. Achtung der Grundrechte des Kindes in öffentlicher Betreuung

326

7. Wirkung des Kindeswohlprinzips (Art. 3 I UN-KRK) in das Jugendhilferecht

326

8. Die Diskussion um das Verhältnis von Kindeswohl und Kinderrechten im Jugendhilferecht

327

III. Zum weiteren Gang der Untersuchung

330

Teil 3: Rechtsphilosophische Überlegungen

332

Kapitel 6: Der Begriff des Wohls

334

I. Wohl, Glück und gutes Leben

334

II. Die Basis des Wohlbegriffs: Interessen

338

1. Interessen

340

2. Unterschiedliche Kategorien von Interessen

342

3. Rechte und Freiheiten

344

4. Die Bedeutung der Freiheit für den Wohlbegriff

344

5. Die Bedeutung von Rechten für den Wohlbegriff

345

III. Aussichtsreiche Verwirklichung von Interessen als Voraussetzung des individuellen Wohls

347

1. Vergangene, gegenwärtige und zukünftige Interessen: aktuelles Wohlbefinden und übergreifendes Wohl

347

2. Erfüllung, Streben nach Erfüllung und der Moment des Glücks

348

IV. Die Bestimmung des Wohls: subjektive und objektive Theorien

352

V. Der Vorrang der Selbstbestimmung

354

1. Einwände gegen den individualistischen Ausgangspunkt

356

2. Einwände gegen den Vorrang des Subjektiven

361

3. Einwände gegen die isolierte Betrachtung von Belangen

362

4. Einwände gegen den Ausschluss eingeschränkt autonomer Individuen

365

5. Die Grundlage der ethischen Gleichheit

367

6. Der Begriff der Person

369

7. Zusammenfassung

370

VI. Autonomie als Basis des Vorrangs der Selbstbestimmung

371

1. Personale, moralische und politische Autonomie

371

2. Innere Voraussetzungen der Autonomie (Fähigkeit zur Autonomie)

373

3. Relativität des Autonomiebegriffs

377

4. Autonomiefähigkeit als Minimalbedingung für ein selbstbestimmtes Leben

378

5. Autonomie als Möglichkeit (äußere Bedingungen für ein autonomes Lebens)

379

VII. Einschränkungen des Vorrangs der Selbstbestimmung: Rechtfertigung paternalistischen Handelns

384

1. Begriff des Paternalismus

386

2. Paternalismus, Fürsorge und Care

387

3. Abgrenzung gegen nicht-paternalistische Einschränkungen

389

a. Fremdschädigendes Verhalten (harm principle)

389

b. Gemeinwohlgründe

390

4. Paternalistische Einschränkungen autonomer Entscheidungen

391

a. Uninformierte Entscheidungen

392

b. Drohende schwere Schäden

394

c. Ethisch verwerfliches Verhalten

396

d. Preisgabe der Möglichkeit zur Autonomie

398

e. Inkonsequentes Verhalten: Bindung an den eigenen früheren Willen

403

f. Zusammenfassung

405

5. Paternalistische Einschränkungen der Entscheidungen eingeschränkt autonomiefähiger Personen

406

a. Handeln ohne den Willen der betroffenen Person

406

b. Handeln gegen den Willen der betroffenen Person

406

VIII. Handeln im Interesse anderer: Anforderungen an paternalistische Handlungen

407

1. Die Ermittlung der Belange eingeschränkt autonomer Personen

408

2. Grundversorgung: Sicherstellung der Mindestbedingungen für ein gutes Leben

410

a. Erhaltung des Selbst

412

b. Entfaltung des Selbst

413

IX. Grundzüge eines ethischen Begriffs des individuellen Wohles

413

X. Zum weiteren Vorgehen

414

Kapitel 7: Ein ethischer Begriff des Kindeswohls

416

I. Die paternalistische Grundsituation des Kindes

419

1. Das Gleichheitspostulat der radikalen Freiheitslehren

419

2. Ethisch relevante Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen

421

a. Einsichts und Steuerungsfähigkeit??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

421

b. Innere Unabhängigkeit

423

c. Informationsdefizite und Erfahrungsrückstand

424

3. Die Unhaltbarkeit des Gleichheitspostulats

426

4. Die Kontinuität zwischen Kindern und Erwachsenen

427

5. Rechtfertigung des Paternalismus gegenüber Kindern

428

6. Machtungleichgewichte zwischen Kindern und Erwachsenen

430

II. Das Kindeswohl als aussichtsreiche Verwirklichung der individuellen Interessen des Kindes

431

1. Individuelle Interessen des Kindes

431

2. Erfüllung und Streben nach Erfüllung

433

3. Gegenwärtige und zukünftige Belange des Kindes: Das „Recht auf eine offene Zukunft“ vs. das „Recht auf den heutigen Tag“

433

a. Kindheit als Durchgangsstadium: Primat der Zukunft

434

b. Das „Recht auf den heutigen Tag“: Primat der Gegenwart

435

c. Das „Recht auf eine offene Zukunft“

436

aa. Der Einwand der Beliebigkeit

437

bb. Der Einwand der erzwungenen Neutralität

438

cc. Der Einwand der Ungewissheit

438

dd. Eine Reformulierung

440

d. Unterschiedliche Akteure

441

III. Die Dynamik aus Autonomie und Abhängigkeit: paternalistisches Handeln gegenüber Kindern und seine Grenzen

441

1. Die Dynamik der Autonomieentwicklung

442

a. Die Eroberung von Handlungsspielräumen

443

b. Als-Ob-Autonomie, Autonomie unter Vorbehalt und Teilmündigkeit

444

c. Die Gesamtverantwortung der Erwachsenen für das Wohl des Kindes

446

2. Das Spannungsfeld aus Freiheit und Disziplin

449

a. Kant: „Wie cultivire ich die Freiheit bei dem Zwange?“

451

b. Locke: „Reasoning with Children“

455

c. Heutige Erziehungsvorstellungen: unterschiedliche Schwerpunkte

457

IV. Partizipation und Selbstbestimmung: ein dynamisches Modell der Bestimmung des Kindeswohls

460

1. Der hypothetische oder zukünftige Wille des Kindes

461

2. Der konsultative Wille des eingeschränkt autonomiefähigen Kindes

462

3. Der Vorrang der Selbstbestimmung bei Kindern: Abgrenzung der Teilmündigkeit und der Autonomie unter Vorbehalt

465

4. Sonderfall: Der manipulierte Wille

471

5. Zusammenfassung: Grundsätze für paternalistisches Handeln gegenüber Kindern

472

V. Notwendige Bedingungen für das Kindeswohl

473

1. Erhaltung des Selbst

475

2. Entfaltung des Selbst

476

Kapitel 8: Ein ethischer Begriff der Kinderrechte

478

I. Der Begriff des subjektiven Rechts

479

II. Die Möglichkeit ethischer subjektiver Kinderrechte

482

III. Sind Rechte die richtige Kategorie für die Belange von Kindern?

485

IV. Kinderrechte als notwendige Bedingungen des Kindeswohls (Kindergrundrechte)

488

V. Schutz-, Förder- und Autonomierechte

489

Kapitel 9: Die Verantwortung für das Kindeswohl und die Kinderrechte

491

I. Die Familie als sozialer Nahraum des Kindes

491

1. Elternschaft und Familie

491

2. Die primäre Zuständigkeit der Eltern: natürlich oder sozial?

492

3. Kindesinteresse, Elterninteresse, Familieninteresse

495

4. Familie als Ort der Entfaltung von Eltern und Kindern

497

5. Die Regulierung familiärer Konflikte: Recht oder Liebe?

498

II. Die Rolle des Staates

502

1. Eigene Interessen des Staates am Kind

502

2. Der Staat als Garant für die Mindestbedingungen des Kindeswohls (Kindergrundrechte)

503

3. Weitere Aufgaben des Staates

505

III. Pluralismus und Toleranz

506

1. Grenzen der Toleranz in pluralistischen Gesellschaften: „Übergreifender Konsens“ und unverzichtbare Bedingungen des Wohls

506

2. Das „schlechte“ Weltbild

510

3. Die Verneinung autonomer Lebensentfaltung

510

4. Die Bedeutung des Kindeswillens

512

5. Bestandsschutz für antiliberale Gemeinschaften?

513

Teil 4: Ausblick

516

Kapitel 10: Folgerungen für das geltende Recht

518

I. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die rechtlichen Begriffe des Kindeswohls und der Kinderrechte

520

1. Der rechtliche Begriff des Kindeswohls

520

2. Der Begriff der Kinderrechte und sein Verhältnis zum Kindeswohl

521

II. Das Kindeswohlprinzip: Reformbedarf im Verfassungsrecht?

522

III. Die Kodifizierung der Kinderrechte

523

1. Das Recht des Kindes auf Achtung

527

a. Würde

527

b. Berücksichtigung der individuellen Belange

528

c. Identität

528

2. Erhaltung des Kindes

529

a. Recht auf Leben

529

b. Körperliche Unversehrtheit

530

c. Gesundheit

531

d. Aufenthaltsrechte und Asyl

532

e. Recht auf Schutz

532

f. Recht auf Versorgung

532

3. Entfaltung des Kindes

533

a. Bewegungsfreiheit

534

b. Schutz der familiären Beziehungen

534

c. Recht auf Bildung

535

d. Recht auf Entwicklung und spezielle Freiheitsrechte

537

e. Chancengleichheit und Freiheit von Diskriminierung

538

4. Zusammenfassung

538

IV. Das verfassungsrechtliche Eltern-Kind-Verhältnis

539

V. Der Schutz des Kindes durch das staatliche Wächteramt

540

1. Die Interventionsschwelle der Kindeswohlgefährdung: Grundsätze

540

2. Gefahrerforschung im Kinderschutz und Vorfeldbefugnisse

542

a. „Gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindeswohls“ (§ 8a SGB VIII, § 4 KKG)

545

b. „Mögliche Kindeswohlgefährdung“ (§ 157 FamFG)

545

c. Screeningverfahren

549

VI. Die Beteiligung des Kindes

555

1. Die Beteiligung an eigenen Angelegenheiten: allgemeine Grundsätze

556

a. Die Einwilligung des Kindes in medizinische Behandlungen

559

b. Nicht medizinisch indizierte körperliche Eingriffe bei Säuglingen und Kleinkindern: Der Fall der Knabenbeschneidung aus religiösen Gründen

564

c. Willensvertretung durch Dritte: Die Verfahrensbeistandschaft (§ 158 FamFG)

570

2. Politische Partizipation von Kindern: Wahlrecht und Beteiligungsverfahren

573

a. Absenkung des Wahlalters

575

b. Familienwahlrecht

575

c. Weitere Partizipationsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche

576

VII. Die Förderung des Kindes: Jugendhilfeanspruch und Schulpflicht

577

1. Der Anspruch auf Jugendhilfe bei Nichtgewährleistung des Kindeswohls

578

2. Das Recht auf Emanzipation von den eigenen Herkunftsbedingungen: Bildungsrecht und Kindeswohl

580

a. Das Recht des Kindes auf eine offene Zukunft

580

aa. Der Fall der „Schulverweigerung“

580

bb. Unterrichtsbefreiungen

584

b. Chancengleichheit

585

VIII. Prüfstein für die voranstehenden Überlegungen: Das Kind ohne deutsche Staatsangehörigkeit

586

1. Versorgung des Kindes: Existenzminimum und Gesundheitsleistungen

587

2. Schutz des Kindes

590

3. Die Verfahrensfähigkeit Minderjähriger in ausländer- und asylrechtlichen Angelegenheiten

591

4. Förderung des Kindes: Schulbesuch ohne gesichertes Aufenthaltsrecht

594

Kapitel 11: Statt einer Zusammenfassung: Fünf wesentliche Erkenntnisse über das Kind im Recht

596

Literaturverzeichnis

600

Sachverzeichnis

630