Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung (drei Ausrufezeichen)

von: Maja von Vogel

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783440130001 , 128 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 5,99 EUR

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Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung (drei Ausrufezeichen)


 

Wo steckt Franzi? (S. 74-75)

Die Schlussmusik der Vorstadtwache erklang und Marie griff nach der Fernbedienung, um den Fernseher auszuschalten. Kim sah auf ihre Armbanduhr. »Schon halb sieben! Jetzt könnte Franzi aber wirklich langsam auftauchen!« Marie nickte. »Weißt du was? Wir rufen sie einfach an. Hoffentlich hat sie eine gute Erklärung für ihre Verspätung!« Marie zückte ihr Handy und tippte Franzis Nummer ein. Sie lauschte und machte ein enttäuschtes Gesicht.

»Mist! Es ist nur die Mailbox dran. Offenbar hat Franzi ihr Handy ausgeschaltet.« Kim runzelte die Stirn. »Komisch. Das macht sie doch sonst nie. Auf meine SMS hat sie auch nicht reagiert. Da stimmt doch was nicht …« »Du hast recht, das sieht Franzi gar nicht ähnlich.« Marie überlegte. »Ich probier es mal bei ihr zu Hause. Vielleicht ist sie ja noch gar nicht losgefahren.« Im Wohnwagen war es warm und stickig. Es roch nach ranzigem Fett, Bier und Schweiß. In der Spüle türmte sich dreckiges Geschirr und neben der Küchenzeile standen eine Menge leere Bierdosen auf dem Boden.

Die gesamte Einrichtung war mit einer dicken Staubschicht überzogen. Theo Niedlich bugsierte Franzi zur Sitzecke hinüber und versetzte ihr einen Stoß, sodass sie unsanft auf der Cordgarnitur landete. Dann zog er eine Schublade unter der Spüle auf und wühlte darin herum, bis er einen langen Bindfaden gefunden hatte. »Sicher ist sicher«, brummte Theo, während er Franzis Hände mit dem Bindfaden fesselte. »Aua! Nicht so fest! Sie tun mir weh!« Franzi warf Theo einen wütenden Blick zu. Aber er ließ sich nicht beirren, sondern verknotete den Bindfaden fachmännisch. »So, das müsste reichen.«

Er fuhr sich mit der Hand über die Halbglatze und sah Franzi scharf an. »Und jetzt erzählst du uns, was du hinter dem Wohnwagen zu suchen hattest. Hast du gelauscht?« Franzi schüttelte den Kopf. »Quatsch! Natürlich nicht. Ich … ich bin rein zufällig hier.« Sie merkte selbst, dass das nicht besonders überzeugend klang. »Unsinn! Du hast Thomas auf dem Campingplatz gesehen und bist ihm gefolgt, stimmt’s?«, kombinierte Theo. »Aber wie bist du darauf gekommen, hier nach ihm zu suchen?« »Ich hab doch schon gesagt, dass ich rein zufällig hier bin«, beharrte Franzi störrisch.

Sie wollte auf keinen Fall zugeben, wie viel sie bereits über den Fall wusste. Wenn sie Theo davon überzeugen konnte, dass sie völlig ahnungslos war, ließ er sie vielleicht doch noch gehen. Theo schüttelte den Kopf. »Ich glaub dir kein Wort. Weißt du was? Du bleibst erst mal hier, bis du bereit bist, uns die Wahrheit zu sagen.« Franzi schluckte. »Was soll das heißen? Wollen Sie mich etwa einsperren?« »Ganz genau.« Theo grinste. »Du bist wirklich ein helles Köpfchen.«