Der kleine Kämpfer und sein Weg ins Glück - Die Parabel von einem Jungen, der auszieht, die Welt zu erobern

von: Klaus Doppler

Murmann Publishers, 2009

ISBN: 9783867740814 , 160 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 12,99 EUR

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Der kleine Kämpfer und sein Weg ins Glück - Die Parabel von einem Jungen, der auszieht, die Welt zu erobern


 

Der kleine Junge in seinem Dorf (S. 11-12)

Andere Jungen waren körperlich stärker und mutiger als er, zum Beispiel sein älterer Bruder, der auch ein toller Fußballspieler war. Der kleine Kämpfer traute sich dagegen, wo es um Kraft, Geschicklichkeit und körperliches Durchsetzungsvermögen ging, nicht viel zu. Auch hatte er Angst vor Hunden, und er hatte Angst vor Pferden. Er traute sich später auch nicht, ein Pferd mit der Hand zu füttern, aus Angst, es könnte ihm in die Hand beißen, obwohl er oft bei seinem Vater beobachtet hatte, wie selbst wildfremde Pferde das Futter nie mit den Zähnen, sondern immer nur mit den Lippen aufnahmen. Er hatte Angst, wenn er allein im Wald war, und er hatte eine Heidenangst vor der Dunkelheit. Wenn er nach Hause kam und niemand aus der Familie da war, durchsuchte er voller Bangen das ganze Haus, öffnete jeden Schrank, durchsuchte jede Kommode, schaute unter den Tisch und die Sitzbank, um sich zu vergewissern, dass sich niemand eingeschlichen hatte, der ihm hätte Böses zufügen und gegen den er sich nicht hätte wehren können. Vielleicht hatte diese Angst aber auch Vorteile. Sie machte ihn vorsichtig und hielt ihn davon ab, sich auf übermütige körperliche Abenteuer einzulassen.

Auf der anderen Seite war der kleine Kämpfer sehr risikofreudig und hartnäckig, wenn es darum ging, Kontakte zu knüpfen. Er hatte keinerlei Scheu vor fremden Menschen. Ganz gleich, ob er die Menschen schon einmal getroffen hatte oder ob sie ihm völlig fremd waren, gleichgültig, ob er etwas von ihnen wusste oder nicht, ob sie im Moment offen oder verschlossen schienen, er ließ sich nicht entmutigen. Er traute sich immer, den ersten Schritt zu machen, und war überzeugt, am Ende erfolgreich zu sein. Kam er mit einem ersten Versuch nicht gleich ans Ziel, so ließ er sich davon in keiner Weise abschrecken. Einen anfänglichen Misserfolg erlebte er nicht als persönliche Zurückweisung, sondern erklärte sich dies mit der jeweiligen Situation, in der die Menschen gerade waren – und probierte es ein anderes Mal aufs Neue. Wenn er nicht durch die Vordertür ins Haus kam, versuchte er es eben durch die Hintertür. Wenn er nicht direkt an die Person, die er treffen wollte, herankam, dann nutzte er jemand anderen als Mittler. Wenn es auch beim zweiten Mal nicht klappte, dann versuchte er es eben ein drittes Mal. In dieser Hinsicht hatte der kleine Kämpfer ein kaum zu erschütterndes Grundvertrauen.