VIA INTEGRALIS. Wo Zen und christliche Mystik sich begegnen - Ein Übungsweg - Unter Mitarbeit von Bernhard Stappel

von: Niklaus Brantschen SJ, Pia Gyger, Bernhard Stappel

Kösel, 2011

ISBN: 9783641062996 , 160 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 9,99 EUR

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VIA INTEGRALIS. Wo Zen und christliche Mystik sich begegnen - Ein Übungsweg - Unter Mitarbeit von Bernhard Stappel


 

VIA INTEGRALIS – EINE ANTWORT AUF DIE ZEICHEN DER ZEIT (S. 63-64)

Die Welt hat sich verändert und mit ihr verändern sich – hoffentlich – Religionen und Konfessionen. Spätestens seit den 1960er Jahren, als amerikanische und russische Astronauten Bilder »von außen« auf unseren blauen Planeten zur Erde gefunkt haben, zeichnet sich eine neue, zuvor nicht gekannte Perspektive am Horizont des Bewusstseins ab, die sich allmählich in den Köpfen der Menschen einnistet.

Die Erde ist unser Zuhause

Robert Muller beschreibt in seinem Roman First Lady of the World, wie Außerirdische, die die Erde beobachten, zeitweise in großer Sorge über unser mangelndes planetarisches Bewusstsein sind. Die »außerirdischen Komitees für planetarisches Management« trauten manchmal ihren Augen nicht, wenn sie die Erdenbewohner beobachteten. So rufen sie den Erdenbewohnern nach ihrem letzten Besuch voller Sorge zu: »Ihr seid doch wohl nicht bei Trost.

So kann man doch keinen Planeten verwalten. Ihr bekommt die schlechteste Note für planetares Management im ganzen Universum. Seht doch nur, was ihr tut. Euch wurde einer der schönsten Planeten im Kosmos gegeben – ein seltenes himmlisches Zuhause mit dem richtigen Abstand zur Sonne, ausgestattet mit wunderbaren Formen des Lebens. Es ist ein lebendiger Planet, mit einer Atmosphäre, mit fruchtbarem Boden, Gewässern, Ozeanen.

Er pulsiert in einem sensiblen Gleichgewicht, seine Elemente greifen alle wunderbar ineinander. Ein wahres Juwel im Universum. Und schaut, was ihr daraus gemacht habt. [Ref 10] Ihr habt den Planeten ohne Sinn und Zweck zerstückelt in mehr als 180 voneinander getrennte Territorien – ohne geografische, ökologische, humane oder sonstige Logik. Alle diese Teilstücke sind souverän. Das heißt: Jedes von ihnen hält sich selbst für wichtiger als den Planeten und den Rest der Menschheit. Ihr habt diese Fragmente bis zu den Zähnen aufgerüstet, damit sie ihre sogenannte ›Integrität‹ verteidigen können.

Oft stehlen sie ihren Nachbarn ein Stück Land. Ihr erlaubt einigen Teilen aus diesem Puzzle, die Erde an ihrer Oberfläche und in ihrem Innern der Atomkraft auszusetzen: die Gewässer, die Meere, die Luft von morgen, den Himmel und die Sterne. Einer Kraft, die in der Lage ist, einen Großteil des Lebens auf dem Planeten zu zerstören.

Ihr lasst zu, dass egozentrische Diktatoren menschliches Leben mit Giftgas ersticken. Ihr setzt einen großen Teil eurer Intelligenz dafür ein, immer bessere Wege des Tötens zu erfinden – anstatt bessere Wege, wie Körper, Geist und Seele genährt werden können. Ihr gebt gewaltige Summen Geld aus für jedes dieser souveränen Gebiete und fast nichts für die Bedürfnisse des ganzen Planeten, als Fürsorge und Schutz. Ihr habt nicht einmal ein planetares Budget. Welch eine Verwirrung!