Tool zur Überwachung von Windows-Diensten im Versicherungswesen: Graphische Umsetzung mit SWT

von: Angelina Jung

Bachelor + Master Publishing, 2013

ISBN: 9783863416508 , 42 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 19,99 EUR

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Tool zur Überwachung von Windows-Diensten im Versicherungswesen: Graphische Umsetzung mit SWT


 

Textprobe: Kapitel 2.2, Concurrent Versions System: Eine andere Technologie, die in der untersuchten Versicherung verwendet wird, um den Softwareentwicklungszyklus zu unterstützen, ist das Concurrent Versions System (CVS), ein Versionsverwaltungssystem, das hauptsächlich im Zusammenhang mit Software-Quelltext verwendet wird. CVS wird überwiegend für zwei Aufgaben eingesetzt, nämlich Historienverwaltung und Zusammenarbeit bzw. Programmierung im Team. Die Historienverwaltung ermöglicht es, den momentanen Zustand eines Programms mit seinem Zustand an einem bestimmten anderen Zeitpunkt zu vergleichen und gegebenenfalls das Programm in einen früheren Zustand zurückzuversetzen. Die Verwaltung erfolgt dadurch, dass die verschiedenen Versionen des Quellcodes eines Software-Projekts an einer zentralen Stelle, dem so genannten Repository gespeichert werden. Bei Veränderungen bleiben so trotzdem alle früheren Versionen erhalten und sind nicht nur einsehbar, sondern auch widerherstellbar. Der zweite Einsatzbereich von CVS ist die Koordination der Arbeit von mehreren Entwicklern am gleichen Projekt. Das geschieht dadurch, dass die Teammitglieder ihre Arbeit in ihren eigenen Arbeitsbereichen isoliert von den anderen erledigen und ihre Ergebnisse anschließend allgemein verfügbar machen. Das funktioniert, indem die Entwickler eine Arbeitskopie des Projekts von CVS anfordern, dieser Vorgang wird auch als Checking out (deutsch: ausleihen) bezeichnet. Nun kann jeder Entwickler frei und ohne Konflikte mit anderen Programmierern an seiner Arbeitskopie arbeiten. Es gibt keine Konflikte, weil alle Kopien unabhängig voneinander sind. Beendet ein Entwickler seine Veränderungen, sendet er diese mit einem Kommentar, der beschreibt, was der Zweck der Veränderung war, an den CVS-Server mit Hilfe des Befehls commit (deutsch: übergeben). Wenn nun andere Teammitglieder CVS abfragen, werden sie herausfinden, dass die Hauptkopie kürzlich verändert wurde und sie haben die Möglichkeit, ihre eigenen Arbeitskopien von CVS aktualisieren zu lassen. Damit dieses Prinzip funktioniert, verwendet CVS ein Verzweigungsmodell zur Unterstützung mehrerer Arbeitszyklen, die isoliert, aber dennoch abhängig voneinander sind. Eine Verzweigung entspricht etwa einem gemeinsamen Arbeitsbereich, der von den Teammitgliedern im Fall von Änderungen an einem Projekt aktualisiert wird. Eine spezielle Verzweigung namens HEAD (deutsch: Kopf / Spitze), stellt den Hauptteil der Arbeit im Repository dar. Ein besonderer Fall besteht dann, wenn zwei Entwickler in ihren Arbeitskopien unterschiedliche Veränderungen an dem gleichen Stück Quellcode vornehmen und beide ihre Veränderungen mittels commit abschicken. Diese Situation wird als Konflikt bezeichnet und von CVS entdeckt und markiert, damit die beiden betroffenen Entwickler darauf aufmerksam gemacht werden. Es ist empfehlenswert, dass die Hauptkopie immer in einem funktionsfähigen Zustand ist. Deshalb ist eine übliche Strategie bei Projekten, immer erst eine Aktualisierung zu machen, bevor die Arbeit an größeren Veränderungen begonnen wird und einen commit erst dann zu machen, wenn die Veränderungen vollständig getestet und lauffähig sind. Zusammenfassend ermöglicht CVS gleichzeitiges Arbeiten an demselben Projekt und erleichtert die Übersicht und Integration von Veränderungen. Bei der Aufgabe dieser Projektarbeit wurde CVS eingesetzt, einerseits, um die verschiedenen Versionen in unterschiedlichen Entwicklungszeitpunkten zu verwalten und andererseits, um die Anwendung den Auftraggebern, also den IAS Mitarbeitern, zur Verfügung zu stellen. 2.3, Definition Plug-in: Ein Plug-in ist ein Programm, das ein Softwareprodukt und dessen Funktionalität erweitert. Das Wort Plug-in stammt vom englischen to plug in und bedeutet einstöpseln bzw. anschließen. Andere Bezeichnungen für Plug-in sind Add-on, Extension, Erweiterungsmodul oder Zusatzmodul. Eine Vielzahl an Softwareprodukten verfügt über definierte Datenschnittstellen, die das Einbinden von Plug-ins erlauben. Es gibt verschiedene Arten von Plug-ins, z.B. Server Plug-ins und Browser Plug-ins, die die Funktionsweise eines Server- bzw. Browserdienstes erweitern. Ein wichtiges Plug-in ist das Java Plug-in, eine Softwarekomponente, mit der man Java Applets in einem Webbrowser ablaufen lassen kann. Java Applets sind Java Programme, die benötigt werden, um Graphikeffekte zu erzeugen oder Spiele in Webbrowsern auszuführen. Andere bekannte und weit verbreitete Plug-ins sind der Adobe Reader, der das Betrachten und Drucken von PDF-Dokumenten ermöglicht und QuickTime zur Wiedergabe von Videos innerhalb eines Webbrowsers. Die Definition eines Plug-ins ist für diese Projektarbeit nötig, da das zu erstellende Werkzeug als Plug-in realisiert werden soll.