Die Maßnahmen Athens zur Wiedereingliederung der Bündner des Delisch-Attischen Seebundes am Beispiel von Erythrai und Chalkis

Die Maßnahmen Athens zur Wiedereingliederung der Bündner des Delisch-Attischen Seebundes am Beispiel von Erythrai und Chalkis

von: Jennifer Franz

GRIN Verlag , 2020

ISBN: 9783346212634 , 8 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Die Maßnahmen Athens zur Wiedereingliederung der Bündner des Delisch-Attischen Seebundes am Beispiel von Erythrai und Chalkis


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In folgender Arbeit sollen die Maßnahmen untersucht werden, die Athen für die Eingliederung nutzte. Die Analyse fokussiert sich dabei auf die Dekrete zweier Poleis, dem Dekret von Erythrai, datiert auf die Jahre 453/2 und dem Volksbeschluss von Chalkis, datiert auf die Jahre 446/5. Dabei wird sich nur auf diese beiden Erlasse als Quellen gestützt, da zusätzliches Material den Umfang dieser Arbeit überschreiten würde. Die Verordnungen werden dabei individuell nach den von Athen genutzten Herrschaftsinstrumenten, chronologisch nach dem Dekret, gegliedert. So wird für Erythrai zunächst die Teilnahme an den Panathenäen untersucht, darauf die Konstituierung des Rates und die Aufgaben der athenischen Beamten, anschließend die Analyse des Eidbruchs, worauf zuletzt die Untersuchung des Eidschwurs folgt. In dem Erlass für Chalkis wird mit dem Eidschwur begonnen, darauf folgen die Angelegenheiten der Strategen, die Maßnahme der Geiselnahme und zuletzt das Prozessrecht Athens. Die untersuchten Dekrete stammen aus der Übersetzung von Kai Brodersen, Wolfgang Günther und Hatto Schmidt. Die Rolle Athens im ersten Delisch - Attischen Seebund glich zunächst die einer größeren Macht, die die kleineren Poleis vor dem tyrannischen Persien beschützte. Mit der Zwischenkriegszeit änderte sich jedoch das Verhältnis zwischen Athen und seinen Bündnern, vor allem weil Athen eine zunehmend aggressive Politik führte und den Seebund für seine Zwecke nutzte. Das Verhältnis zwischen Athen und seinen Bündnern verschlechterte sich somit zunehmend und es ergaben sich weitere Gründe für sie von diesem Bund abfallen zu wollen: Nach der Niederlage der Athener gegen die Perser bei der ägyptischen Expedition 454 machte sich bei den Bündnern Unruhe breit. Des Weiteren sahen sie nach dem Kalliasfrieden 449/448, dem Frieden mit Persien, wenig Grund die Tributzahlungen an Athen für den Seebund weiterhin zu zahlen. Das Athen, eigentlich loyale, auf Euboia gelegene Erythrai unternahm ungefähr zwischen 454 und 452 einen Abfallversuch, indem es sich in einer Revolte für eine pro-persische Tyrannei aussprach. Das ebenfalls auf Euboia gelegene Chalkis unternahm ebenso eine Revolte gegen den Verbleib im Delisch-Attischen Seebund; hier erhoben sich jedoch hauptsächlich die Hippobotae, die Aristokraten Chalkis, im Jahr 446. Es dauerte nicht lange, bis Athen sich gegen diese Abfallversuche wehrte und beide Poleis wieder in den Seebund eingliederte.