Die drei !!!, 8, Vorsicht, Strandhaie! (drei Ausrufezeichen)

von: Maja von Vogel

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783440130018 , 128 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 5,99 EUR

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Die drei !!!, 8, Vorsicht, Strandhaie! (drei Ausrufezeichen)


 

Auf den Spuren der Piraten (S. 83-84)

Vorsichtig stieg Kim hinter Franzi die Steintreppe hinab. Franzi hatte die Führung übernommen und ließ den Strahl der Taschenlampe über die glitschigen Stufen hüpfen. »Mann, diese Treppe nimmt ja gar kein Ende«, murmelte Kim. Ihre Stimme hallte unheimlich von den Felswänden wider. Die Stufen führten immer weiter in die Tiefe hinab. Sie mussten sich inzwischen irgendwo weit unter den Dünen befinden. »Vielleicht landen wir ja am Mittelpunkt der Erde«, witzelte Marie, die direkt hinter Kim lief. »Oder auf der anderen Seite der Erde bei den Chinesen.« Franzi kicherte. »Da wollte ich schon immer mal hin.« Kim war überhaupt nicht nach Lachen zumute.

Düstere Gedanken flatterten wie aufgescheuchte Fledermäuse durch ihren Kopf. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, den geheimen Piratenfluchtweg auszuprobieren. Im Kellerverlies waren sie wenigstens einigermaßen sicher gewesen. Was, wenn sie sich hier unten verliefen und nie wieder zurück ans Tageslicht fanden? Oder wenn der Gang einstürzte und sie unter Steinen und Geröll verschüttet wurden? In diesem versteckten Tunnel würde sie garantiert niemand finden …

»Na endlich!«, rief Franzi. »Die Treppe ist hier tatsächlich zu Ende, Mädels.« Die Stufen mündeten in einen langen, schmalen Gang, der vor langer Zeit in das harte Felsgestein geschlagen worden war. Die Wände waren feucht und die Decke so niedrig, dass Kim gerade noch aufrecht stehen konnte. »Sollen wir wirklich weitergehen?« Kims Kampfgeist hatte mal wieder ihrer altbekannten Angst Platz gemacht. »Dieser Gang sieht irgendwie nicht besonders vertrauenerweckend aus …« »Ach was, irgendwohin muss er schließlich führen«, sagte Franzi zuversichtlich. »Und alles ist besser, als untätig in diesem Kellerverlies herumzusitzen.«

»Finde ich auch.« Marie nickte zustimmend. »Der Gang ist unsere einzige Chance.« Kim seufzte. Sie wusste, dass Franzi und Marie recht hatten. Und allein ins Kellerverlies zurückzukehren kam natürlich überhaupt nicht infrage. Die drei !!! mussten zusammenbleiben, so viel war klar. »Also gut«, murmelte sie alles andere als begeistert. »Dann mal los.« Kim hielt sich dicht hinter Franzi, während sie sich an den Tunnelwänden entlangtasteten.

Es war kalt, und Kim fröstelte in ihrem dünnen T-Shirt. Eine Weile liefen sie schweigend durch den dunklen Gang, der immer schmaler und enger wurde. Bald mussten die Mädchen die Köpfe einziehen, um nicht gegen die Decke zu stoßen. Gebückt gingen sie weiter und versuchten, sich die Ellbogen nicht an den Felswänden aufzuschürfen.