Größenänderung der Innenohrräume der menschlichen Cochlea - Teil 1 der Dissertation

von: Rüdiger Boppert

GRIN Verlag , 2018

ISBN: 9783668835597 , 46 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 18,99 EUR

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Größenänderung der Innenohrräume der menschlichen Cochlea - Teil 1 der Dissertation


 

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Medizin - Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Medizinische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hörorgan, unser empfindlichster Sinn, liegt gut geschützt in der Cochlea des Felsenbeins. Ein nachweisbarer Höreindruck entsteht in einem gesunden Ohr bereits bei einer Auslenkung des Trommelfelles, die geringer ist als der Durchmesser des Wasserstoffatoms. Die dazu benötigte mechanische Energie ist um eine Zehnerpotenz geringer, als die zur Erzielung eines Seheindruckes erforderliche Strahlenenergie. Trotz dieser hohen Empfindlichkeit können wir unsere Umgebung aufgrund des schmalen Frequenzbereiches des menschlichen Hörvermögens nur unzureichend erfassen und uns alleine mit dem Gehör kaum orientieren. Somit müssen wir auch zur Beurteilung der Struktur dieses hochsensiblen Organs den weniger empfindlichen Gesichtssinn einsetzen. Aufgrund seiner verborgenen Lage blieb selbst der makroskopische Aufbau des Innenohres bis zur Wiederaufnahme von Sektionen menschlicher Leichen im Italien des sechzehnten Jahrhunderts unseren Augen verborgen. Den Ruhm der Erstbeschreibung der makroskopischen Cochleamorphologie teilen sich als Pfadfmder in der Otologie die Anatomen Eustachio, Fallopio und Ingrassia in den Jahren 1560 bis 1570. Ihren Leistungen vermochten die Zeitgenossen nur Spärliches, die Nachfolger nur feinere Details hinzuzufügen. Bis zur Dissertation von Cotugno 1760 war man der Überzeugung, das das knöcherne Labyrinth mit Luft, dem sogenannten 'aer innatus', gefüllt sei. Erst 1789 fand Scarpa im Innern der knöchernen Ohrstrukturen das häutige Labyrinth. Die letzte größere Entdeckung vor Corti blieb Reissner vorbehalten, der aufgrund verbesserter Präparationstechnik und Fortschritten der Lichtmikroskopie 1851 neben den beiden Skalen noch einen dritten Kanal, den Ductus cochlearis fand. Noch im gleichen Jahr beschrieb Corti erstmals die Papilla acustica, die von Kölliker ein Jahr später in Corti-Organ umbenannt wurde.