Der Prozess des Soghomon Tehlirian. Selbstjustiz als Mittel der Gerechtigkeit?

von: Christopher Habeck

GRIN Verlag , 2018

ISBN: 9783668739116 , 6 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Der Prozess des Soghomon Tehlirian. Selbstjustiz als Mittel der Gerechtigkeit?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Allgemeines / Vergleiche, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Heute ist bekannt, dass sich Tehlirian 1920 der Operation Nemesis anschloss, die das Ziel hatte, Selbstjustiz zu betreiben. Aber welche Motive hatte er, Talât Pa?a zu töten? Warum beteiligte er sich an der Attentatskampagne? Welche Vorfälle verleiten einen Menschen zu einer solchen Tat? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Dr Johannes Werthauer verglich in seinem Verteidigungsplädoyer eindrucksvoll den Armenier Soghomon Tehlirian mit Wilhelm Tell, der als Tyrannenmörder gefeiert wurde. Auch Tehlirian, der den Großwesir der Jungtürken Mehmed Talât Pa?a am 15. März 1921 in Berlin erschossen hatte, wurde nicht verurteilt. Dieser Freispruch wurde zwar nicht so zelebriert wie der tödliche Armbrustschuss Wilhelm Tells, aber dennoch stand die Presse dem Urteil überwiegend positiv gegenüber. Es sei der 'erste wirkliche Kriegsverbrecherprozeß', der eine 'große moralpolitische Wirkung' erzielen müsse. Aber Tehlirian wurde nicht wegen des Mordes eines Kriegsverbrechers freigesprochen, sondern nach §51 StGB, da er vermutlich zur Tatzeit nicht wusste, was er tat, weil er unter 'psychasthenische[r] Epilepsie' litt.