Schutz vor fremden Blicken - Eine Interventionsstudie zur Stressreduktion durch Sichtschutzelemente

von: Norma May Huss

Hogrefe AG, 2008

ISBN: 9783456944852 , 125 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 21,99 EUR

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Schutz vor fremden Blicken - Eine Interventionsstudie zur Stressreduktion durch Sichtschutzelemente


 

Ist man als Patient im Krankenhaus nicht vor den Blicken anderer geschützt, so können physischer und/oder psychischer Stress die Folge sein.

Ist man als Patient im Krankenhaus nicht vor den Blicken anderer geschützt, so können physischer und/oder psychischer Stress die Folge sein. Das kann dazu führen, dass Patienten Teile ihrer Krankengeschichte verschweigen. Manchmal weigern sie sich unter solchen Umständen sogar, sich untersuchen zu lassen. In Deutschland werden Patienten während der Durchführung von bestimmten pflegerischen Maßnahmen selten davor geschützt, von Mitpatienten und anderen beobachtet zu werden. Die quasi-experimentelle Studie untersucht, wie sich die Verwendung eines Sichtschutzes auswirkt.

Außerdem geht sie der Frage nach, welche Erwartungen an die Einhaltung ihrer Privatsphäre Patienten mitbringen, wenn sie ins Krankenhaus kommen. Das Ergebnis zeigt, dass einige Patientengruppen verstärkt unter Stresssymptomen leiden, wenn es in bestimmten Situationen keinen Sichtschutz für sie gibt. Allerdings wurden auch widersprüchliche Beobachtungen gemacht. Diese lassen darauf schließen, dass Menschen ihre Ansprüche auf die Wahrung ihrer Privatsphäre deutlich absenken, wenn sie ins Krankenhaus eingewiesen werden. Insgesamt werden die Resultate dieser Untersuchung Pflegende dazu anregen, sich mit der Frage der Einhaltung der Privatsphäre von Patienten intensiver auseinanderzusetzen. Sicherlich wird ein Bewusstsein dafür geweckt, dass unterschiedliche Patientengruppen voneinander abweichende Erwartungen an die Einhaltung ihrer visuellen Privatsphäre haben. Besonders wichtig ist es zu bedenken, dass die Patienten, auch wenn sie sich nicht über einen Mangel an Privatsphäre beklagen, keineswegs mit ihrer Situation zufrieden sind.