Ist denn Gott zu fassen? - Lyrik als Sprachform für eine schülerorientierte Theologie

von: Jörn Freier

Diplomica Verlag GmbH, 2010

ISBN: 9783836641319 , 113 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 23,00 EUR

  • Die Malerei als Zeichensystem - Eine semiotische Analyse von drei Werken Caravaggios
    Das Krankenhaus im World Wide Web - Wie Kliniken erfolgreich im Internet auftreten können
    Public Relations und Mitarbeiterkommunikation von Wachstumsunternehmen - Untersuchung der Kommunikationskonzepte stark wachsender Unternehmen im deutschsprachigen Raum
    Mail vom Vorstand - Der Einsatz von Rund-E-mails in der internen Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern
    Diversity Management in der externen Kommunikation deutscher Unternehmen - Bestandsaufnahme und Perspektiven
    Pornographie und Sexualverhalten - Der Porno als Orientierung und Leistungsdruck im Erleben junger Männer - Eine qualitative Studie
  • Kostenrechnung und strategisches Kostenmanagement - Eine empirische Analyse des Anwendungsstandes in deutschen Energieversorgungsunternehmen
    Textilbewehrter Beton als Korrosionsschutz
    Handelsrechtliche Rechnungslegung in Russland im Vergleich zu IFRS
    Radikaler Konstruktivismus versus Realismus - Apologie des Subjektivismus
    Preisvergleichende Werbung - Eine empirische Studie
    Deutsche Universitätsmedizin im Web - Bestandsaufnahme und Qualitätsvergleich der Internetauftritte von deutschen akademischen Hochschuleinrichtungen
 

Mehr zum Inhalt

Ist denn Gott zu fassen? - Lyrik als Sprachform für eine schülerorientierte Theologie


 

?Chancen eines Einsatzes von Lyrik im Religionsunterricht zu beleuchten? ? dies ist das ausgeschriebene Ziel der Arbeit. Leserinnen und Leser, die aufgrund dieser ersten Auskunft deshalb nun ein methodisches Rüstzeug oder mundgerecht für den Unterricht präparierte Gedichte erwarten, werden jedoch enttäuscht werden. Es ist vielmehr die Konfrontation mit einer weit ausholenden Besinnung auf die Möglichkeit und Unmöglichkeit, Gott zu Sprache bringen zu können, die das Herz dieser Arbeit bildet. Wer sich auf den nicht immer leichten Weg dieser Besinnung zu begeben wagt, hat die Möglichkeit tief einzutauchen in die Frage nach der sprachlichen Fassbarkeit Gottes und in einen erfrischend anders gestalteten Exkurs der Theo-Logie!
Voraussetzung hierfür ist die Auseinandersetzung mit dem ?Baugesetz? der Arbeit. Ist dieses jedoch erst einmal erkannt, erschließt sich das Buch als eben das, was der Titel ankündigt: eine Untersuchung zur Sprachform der Gottesrede, deren besondere Form (so gut wie möglich) dem entspricht, was sie inhaltlich ausführt:
Die Arbeit visiert eine Rede von Gott an, die sowohl Gott als auch den Schülerinnen und Schülern entspricht, nämlich Gott als den ?Unfassbaren? und den Schülerinnen und Schülern als solche, die im Banne einer instrumentellen Sprache (die immer auch Religion und Schule durchdringt, wenn nicht sogar beherrscht) auch sich selbst ?zu fassen? nicht in der Lage sind.
Diese Rede ist aber nur dann möglich, wenn und insofern Gott ein Wort gesprochen hat, das sich selbst die menschlichen Möglichkeiten der Aufnahme und Aneignung schafft (transzendental) und indem Gott so zur Sprache gebracht wird, dass nicht nur ?über? ihn gesprochen wird, sondern die Weise, von ihm zu sprechen, auch Sprache gibt, so dass Menschen in die Lage versetzt werden, von sich (aus) zu sprechen (kategorial) ? kurz: indem Gott poetisch zur Sprache gebracht wird.
Dies bildet die Arbeit durch ihren elegant vollzogenen Dreischritt (Wie sprechen vom Unfassbaren? - Über Inhalt und Form einer theologischen Gottesrede ? Lyrik als Sprachform für eine schülerorientierte Theologie) als auch durch die Rahmung der diskursiven Erörterung durch Jes 55, 10-11 und Christian Morgensterns Gedicht ?Erster Schnee? und den Ausgang des Gedankenganges von Rilkes Sprachkritik in seinem frühen Gedicht ?Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort? und durch die Einfaltung des Gedankenganges in Kurt Martis Gedicht ?theolalie/reden von Gott? ab.
Auf diese Weise kontrastieren auf der einen Seite ein konstatierend-erfassendes Sprechen und auf der anderen ein dialogisches-sich bindendes Sprechen. Diese Gegenüberstellung wird gestützt von der Verknüpfung der Not, von Gott nicht sprechen zu können und doch von ihm sprechen zu sollen mit dem Umstand, dass in der Gottesrede Unsagbares ins notvolle Verstummen von Menschen einbricht.