SAP R/3® - Praxishandbuch Projektmanagement - SAP R/3® als Werkzeug für professionelles Projektmanagement

von: Holger Gubbels

Vieweg+Teubner (GWV), 2007

ISBN: 9783834890085 , 318 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 36,99 EUR

Mehr zum Inhalt

SAP R/3® - Praxishandbuch Projektmanagement - SAP R/3® als Werkzeug für professionelles Projektmanagement


 

3 Aufbau und Strukturen in SAP R/3 (S. 39-40)

In diesem Kapitel widmen wir uns dem Aufbau sowie den Organisationsstrukturen in SAP R/3, die wir für die weitere Arbeit mit dem Projektsystem benötigen. In Kapitel 3.1 werden die verschiedenen Module vorgestellt, in Kapitel 3.2 betrachten wir die Organisationseinheiten. In Kapitel 3.3 wird kurz die Bedienung der wichtigsten Elemente in R/3 erläutert. Unsere Beispielfirma, die uns im Verlauf dieses Buches begleitet, wird in Kapitel 3.4 vorgestellt. Die Organisationseinheiten für diese Firma richten wir in einem neuen R/3-System in Kapitel 3.5 ein. Wenn Sie bereits ein erfahrener SAP Anwender sind oder bereits Erfahrungen in der Beratung mit SAP R/3 gesammelt haben, können Sie die Kapitel 3.1, 3.2 und 3.3 überspringen.

3.1 Die Module

Das System R/3 der Firma SAP wurde entwickelt, um betriebswirtschaftliche Abläufe, allgemein Geschäftsprozesse genannt, elektronisch zu unterstützen. Ein Gebiet wie die Abbildung betriebswirtschaftlicher Prozesse lässt sich nicht mit einem einfachen, kleinen System abdecken. Schon die Vielzahl an verschiedenen Unternehmensstrukturen, logistischen Abläufen oder die Unmenge an Bestimmungen und Gesetzen allein in Deutschland führen unweigerlich zu einem großen und komplexen System. Um solch ein komplexes System wie R/3 übersichtlich zu halten, ist es in verschiedene betriebswirtschaftliche Module untergliedert, die interagieren können. Der besondere Mehrwert von R/3 liegt gerade in dieser Integration der verschiedenen betriebswirtschaftlichen Bereiche. Betrachten wir die wichtigsten Module von R/3 in einem Überblick.

Dabei beschränken wir uns auf die Hauptmodule – branchenspezifische Module lassen wir außer Acht. Die Module gliedern sich in drei Bereiche: Logistik, Rechnungswesen und Personal. Im Logistikbereich finden wir das Modul für den Vertrieb (SD – Sales and Distribution). Dort sind die Anwendungen für den Verkauf, den Versand und die Fakturierung angesiedelt (Angebot, Auftrag, Rahmenvertrag, Kommissionierung, Auslieferung). Um Ware EDV-gestützt verkaufen zu können, wird es im System verwaltet (Arbeitsstunden können auch als Material definiert sein). Material wird im Modul Materialwirtschaft (MM – Material Management) verwaltet. Die wichtigsten Funktionen sind die Bestandsführung, der Einkauf, die Bewertung des Bestands und die Rechnungsprüfung. Um die Herstellung des Materials planen zu können, wird das Modul Produktionsplanung (PP – Product Planning) angeboten.

Hier finden wir Anwendungen zur Absatzplanung, Produktionsgrobplanung, Programmplanung sowie zur Disposition, Fertigungssteuerung und zur Kapazitätsplanung. Zum Qualitätsmanagement gehört in R/3 die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung, beispielsweise Qualitätsmeldungen, Qualitätsprüfungen oder Erstellung von Qualitätszeugnissen. Ebenfalls in den Bereich Logistik gehört das Modul PM (Plant Maintenance).

Es dient der Instandhaltungs- und Wartungsplanung von eigenen Anlagen. Für die Planung der Instandhaltung von Kundenanlagen dient das Modul CS (Customer Service). Im Bereich Rechnungswesen finden wir die Finanzbuchhaltung, das Controlling, die Anlagenbuchhaltung und das Projektsystem PS, welches in diesem Buch näher beleuchtet wird. Das Modul Finanzbuchhaltung (FI – Financial Accounting) unterstützt die Anwendungen Hauptbuchhaltung, Debitorenbuchhaltung, Kreditorenbuchhaltung, Kreditmanagement, Konsolidierung und Bankbuchhaltung. Im Modul Controlling (CO – Controlling) finden wir alle Funktionen für die Kostenrechnung (Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger etc.).

Betriebliche Anlagen, wie Abschreibungen, werden in der Anlagebuchhaltung (AA – Asset Accounting) verwaltet. Das Projektsystem unterstützt uns bei der Definition, Planung und Durchführung von komplexen Projekten.