Migrantensprachen: Deutsch in Brasilien

von: Janine Drephal

GRIN Verlag , 2013

ISBN: 9783656545323 , 17 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Migrantensprachen: Deutsch in Brasilien


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Romanische Sprachen und Literaturen), Veranstaltung: Sprachliche Vielfalt in Brasilien, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Hausarbeit möchte ich zunächst die wesentlichen Faktoren darstellen, die zu den Massenauswanderungen nach Brasilien im 19. Jahrhundert geführt haben. Denn nicht nur die Entwicklung in Deutschland, sondern auch die wirtschaftliche Modernisierung in Brasilien spielte eine entscheidende Rolle für die Auswanderungswellen. Die Arbeit soll einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der deutschen Auswanderung nach Brasilien, die geschichtlichen Fakten, Faktoren, die zur Entstehung des Riograndenser Hunsrückisch führten und Sprachkontaktphänomene,u.a. geben. Der geschichtliche Aspekt ist hierbei sehr wichtig in Bezug auf den Sprachkontakt zwischen deutschen Einwanderern und portugiesischen Bewohnern, denn wichtige Ereignisse im 20. Jahrhundert (u.a. die Weltkriege, Industrialisierung) wirkten sich entscheidend auf den Sprachkontakt aus. Dies möchte ich dann unter dem Aspekt der Soziolinguistik betrachten. Ich werde das in mehrere Abschnitte unterteilen und auf die anfängliche Isolierung, danach auf das Verbot der deutschen Sprache in Folge des Weltkriegs und die folgende Akkulturation eingehen. Hierzu habe ich mir die Frage gestellt, ob das Verbot der deutschen Sprache wirklich so entscheidend war für den deutsch-portugiesischen Sprachkontakt und ob die Einwanderer danach entscheidend beim Lernen der portugiesischen Sprache gefördert wurden, oder ob es noch andere zu betrachtende Aspekte gibt. Meine Erwartung diesbezüglich ist, dass zwar eine gewisse Änderung eingetreten ist, die Nationalisierungsgesetze aber nicht alleine für die Entstehung von Sprachmischung und Sprachkontakt verantwortlich sind. Ich denke, dass vor allem die neuen Medien diesen Sprachkontakt entscheidend förderten. Interessant ist es hierbei auch den Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit und in der Familie gegenüberstellend zu betrachten, was ich in Kapitel 4 näher erläutern möchte. Des Weiteren möchte ich den deutsch-portugiesischen Sprachkontakt besonders am Beispiel des Riograndenser Hunsrückisch darstellen, wobei ich mich unter anderem auf die Literatur von 'Cleo Vilson Altenhofen: Hunsrükisch in Rio Grande do Sul' beziehe, da dieser den Begriff 'Riograndenser Hunsrückisch' erstmals einführte. Der Sprachkontakt lässt sich sehr gut an verschiedenen Sprachkontaktphänomenen aus den Bereichen Morphologie, Syntax und Phonologie festlegen und durch sprachliche Beispiele verdeutlichen. [...]